Donnerstag, 21. Oktober 2021

[Rezension] Am Ende sterben wir sowieso

 


Autor: Adam Silvera
Titel: Am Ende sterben wir sowieso
Originaltitel: They Both Die at the End
Gattung: Roman
Erscheinungsdatum: 19.02.2021
Verlag: Arctis ein Imprint der Atrium Verlag AG
ISBN: 978-3-03880-203-7
Preis: 10,00 € (Taschenbuch) & 8,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 336 Seiten

Was wäre, wenn das Schicksal bei dir anklopft, um dich vor deinem bevorstehenden Tod zu warnen? Am 5. September, kurz nach Mitternacht, bekommen Mateo und Rufus einen solchen Anruf. Von der »Death Cast«, die die undankbare Aufgabe hat, ihnen die schlechten Neuigkeiten zu überbringen: Sie werden heute sterben. Noch kennen sich die beiden nicht, doch aus unterschiedlichen Gründen beschließen sie, an ihrem letzten Tag einen neuen Freund zu finden. Die gute Nachricht lautet, dass es dafür eine App gibt: Sie heißt ›Last Friend‹ und durch sie werden sich Rufus und Mateo begegnen, um ein letztes großes Abenteuer zu erleben – und um gemeinsam ein ganzes Leben an einem einzigen Tag zu verbringen.

Mir gefällt dieses Cover gerade durch seine Einfachheit. Ich mag die blauen, satten Farben und die beiden dunklen Silhouetten, die mit hoher Wahrscheinlichkeit Mateo und Rufus darstellen. 

Für gewöhnlich versuche ich mich von gehypten Büchern fernzuhalten, was meistens daran liegt, dass ich zu hohe Erwartungen habe und letztlich bitter enttäuscht werde. Aber der Inhalt dieses Buches hatte es mir irgendwie angetan, deshalb dachte ich, dass ich dem Buch mal eine Chance gebe. 
Und ich muss sagen, ich habe es nicht bereut! Mateo und Rufus' Geschichte konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite vollkommen von sich überzeugen. Zudem wird dieses Buch wohl eine ganze Weile einen kleinen Teil meiner Gedanken für sich einnehmen. 

Für mich war "Am Ende sterben wir sowieso" ein absolut herausragendes, atemberaubendes und herzzerreißendes Buch, dass mich sogar zum weinen gebracht hat und mich stundenlang dazu gebracht hat ins Nichts zu starren. Ich glaube, um dieses Buch so sehr zu lieben, wie ich dies tue, muss man sich mit einem - oder beiden - Protagonisten identifizieren können. Das konnte ich mit einem der beiden Jugendlichen ungewöhnlich gut: Mateo. Genau wie er verpasse ich zu oft Chancen, weil ich die Sicherheit meines gewohnten Umfelds nicht verlassen möchte. Ich ergreife Gelegenheiten nicht immer am Schopf und bedauere viel zu viele Dinge, die ich durch meine Unsicherheit verpasst habe. Mir geht es wie Mateo, eigentlich möchte ich da draußen sein und mein Leben leben, aber meistens ist es - für mich - einfacher dies nicht zu tun. 

Auch die zart angehauchte Liebesbeziehung zwischen den beiden Jugendlichen konnte mich überzeugen. Diese kam langsam, ja fast gemächlich daher, nicht hektisch oder stürmisch, wie man es bei diesem Buch vielleicht erwartet hätte.

Adam Silvera hat einen einfachen und gerade dadurch mitreißenden Schreibstil. Die unterschiedlichen Sichtweisen, zwischen Mateo, Rufus und einigen anderen Charakteren gaben der Geschichte verschiedene Sichtwinkel. Man konnte sich gut in jeden Protagonisten hineinversetzten. 

Mit dem Ende kam natürlich was kommen musste, ein herber Abschied von lieb gewonnen fiktiven Menschen, deren Leben man eine Weile verfolgen durfte. Es war nicht überraschend - wie könnte es bei einem solchen Titel auch sein? Doch trauriger Weise kommt gerade durch das Ende - bzw. die Frage Wie geht es zu Ende? - eine gewisse Spannung ins Buch. 




"Das beste am sterben ist deine Freundschaft."


Für mich ist dieses Buch auf jeden Fall ein Highlight geworden. Zudem gehört es ab sofort zu meinen All-Time-Favorites. Ich kann es jedem von euch ans Herz legen, wenn ihr selbst oft eine Gelegenheit verstreichen lasst oder euch sagt "Beim nächsten Mal vielleicht". Ich glaube, dass dieses Buch die Macht hat, uns zu lehren, dass wir nur dieses eine Leben haben. Und wir jeden einzelnen Tag leben sollten, als wäre es der letzte. 

Von mir gibt es 5 von 5 Sternen. 

Keine Kommentare :

Kommentar veröffentlichen