Mittwoch, 10. April 2019

[Rezension] Elyanor - Teuflisch, engelsgleich und gut durchdacht




Autor: Alexandra Stückler-Wede
Titel: Elyanor - Zwischen Licht und Finsternis
Gattung: Jugendbuch
Erscheinungsdatum: 18. März 2019
Verlag: Planet! im der Thienemann-Esslinger Verlag
ISBN: 9783522654234
Preis: 3,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 536 Seiten


Kann Liebe eine uralte Feindschaft überwinden? – Teuflisch gute Romantasy

Lya ist hübsch, schlagfertig – und die Tochter des Teufels. Um ihre Ausbildung abzuschließen reist sie nach London, wo sie prompt auf den unterkühlten Zayden trifft. Ihr Instinkt warnt sie vor ihm, und zu Recht: Zayden will Lya unbedingt tot sehen und setzt alles daran, ihr das Leben zu nehmen. Sie sind wie Licht und Finsternis– und trotzdem ziehen sie sich auf unerklärliche Weise an. Und eines wird Lya schnell klar – Zayden ist kein gewöhnlicher Mensch.


Das Cover finde ich wirklich schön, wobei mir am besten gefällt, dass ich mir durchaus vorstellen kann, dass das Model auf dem Cover die Protagonistin Lya darstellt.


Neben dem hübschen Cover hat mich auch der Inhalt des Buches sofort angesprochen, die Tochter des Teufels, die in seinem Auftrag in die Welt der Menschen reist, um dort ihre Ausbildung abzuschließen.

Im Nachhinein muss ich aber leider sagen, dass mir das Buch alles in allem nicht so gut gefallen hat. Ich würde aber gerne erst einmal mit den Dingen anfangen, die mir gefallen haben und da gibt es so einiges.

Schön fand ich sowohl Lya als Charakter als auch ihre innere Gefühlswelt. Lya war mir von Anfang an sympathisch und trotz der Tatsache, dass sie die Tochter des berühmt berüchtigten Belial ist, haftete ihr etwas Menschliches und manchmal sogar etwas Naives an. Sie war toll ausgearbeitet und wirkte lebendig und authentisch, der Zwiespalt nicht zu wissen, wo sie wirklich hingehört wurde dem Leser deutlich und ehrlich vermittelt und war absolut nachvollziehbar. Genauso sehr gefiel mir auch Roy, seine unterdrückten Gefühle für Lya waren sichtbar aber vor allem zu Beginn nicht allzu deutlich. Ich mochte ihn irgendwie, aber nicht ganz so sehr wie ich Zayden letztlich mochte.

Apropos Zayden: Dieser war an sich auch kein schlecht dargestellter Charakter, doch im Gegensatz zu Roy und Lya war er für mich zu schwer zu durchschauen, sein Verhalten war mir persönlich zu sprunghaft und er war grundsätzlich etwas blasser und weniger durchdacht. Leider wurde dieses Gefühl bei Zaydens Familie nur noch schlimmer, den über seine Brüder erfährt man beinahe gar nichts, sie kommen im Vergleich selten vor und wirkten für mich langweilig und nicht sonderlich beachtenswert.

Auch die Liebesgeschichte zwischen Zayden und Lya konnte mich gar nicht erreichen, was wohl auf das bereits erwähnte unberechenbare Verhalten Zaydens und der Tatsache liegt, dass die beiden für eine gefühlsreife Liebesgeschichte für mich einfach zu wenige Momente zusammen verbracht haben.

Ich bin selber jemand, der gerne in verschachtelten Sätzen schreibt, weshalb dies für mich kein Problem dargestellt hat, aber an dieser Stelle mal Erwähnung finden sollte. Was ich nicht ganz so gelungen fand, sind die ab und an mal eingeschobenen Klammersätze, da diese meinen Lesefluss mitunter gestört haben. Leicht frustrierend fand ich die vielen Wiederholungen, die mir immer wieder ins Auge gesprungen sind, da sich mit Sicherheit auch schöne Umformulierungen gefunden hätten.


Ihr seht also das mir das Buch im Grunde genommen gefallen hat, doch die teils leblosen Charaktere, die Wort-für-Wort Wiederholungen und die Klammersätze haben mir weniger gefallen. Lya war aber ein wundervoll durchdachter Charakter und es hat Spaß gemacht ihr auf ihrem Weg zu folgen.


Von mir gibt es dennoch nur 3,5 Sterne.

Keine Kommentare :

Kommentar veröffentlichen