Autor: Gesa Schwartz
Titel: Scherben der Dunkelheit
Gattung: Fantasy/ Jugendbuch
Erscheinungsdatum: 25.09.2017
Verlag: cbt
ISBN: 978-3-570164853
Preis: 17,99 € (Gebundene Ausgabe) & 13,99 €
(Kindle-Edition)
Seitenzahl: 592 Seiten
Poetisch, romantisch
und betörend schön...
Die sechzehnjährige
Anouk verbringt die Ferien in einem kleinen Dorf in der Bretagne. Kurz nach
ihrer Ankunft gastiert der Dark Circus in der Nähe: ein geheimnisvoller Zirkus,
der im Dorf für seine düsteren und besonderen Vorstellungen bekannt ist. Auch Anouk
gerät schnell in seinen Bann und damit in einen Kosmos, den sie kaum für
möglich hielt: Eine magische Welt öffnet sich vor ihr, in der sie den
mysteriösen Zauberer Rhasgar kennenlernt. Doch der Dark Circus birgt mehr, als
Anouk ahnt. Bald schon schwebt sie in tödlicher Gefahr und weiß nicht mehr, wem
sie trauen kann. Denn es gibt keine Regeln im Dark Circus bis auf eine: Nichts
ist, wie es scheint ...
Zum Cover fällt mir jetzt nicht allzu viel ein, einfach aus
dem Grund, da es in meinen Augen wirklich außergewöhnlich schön ist und durch
den silbernen Schriftzug auf dunklem Hintergrund aus der Masse der bunten Cover
hervorsticht. Auch mag ich die Verbindung zum Inhalt des Buches, in dem ja auch
Anouk in ein dunkel schimmerndes Kleid gehüllt auf einem Trapez sitzt.
Puuh hier wird die Sache dagegen etwas schwieriger, da ich
mit der Protagonistin Anouk nicht so recht warm wurde. Dabei hat mich vor allem
gestört, dass ihr so oft gesagt wurde das „nichts ist, wie es scheint“ und sie
einfach jedes Mal aufs Neue auf irgendwelche Illusionen oder dergleichen reingefallen
ist. Gleichzeitig habe auch ich gemerkt, dass Anouk keineswegs schwach oder
mutlos ist, wie sie ja vor allem gegen Ende des Buches mehrfach unter Beweis
stellt. Zudem gefällt mir die Vorstellung, dass Anouk ihre selbstgemalten
Bilder sozusagen zum Leben erwecken kann, eine wirklich magische und wunderbare
Vorstellung.
Neben Anouk spielt auch der Zauberer Rhasgar eine wichtige
Rolle, hinter dem so viel mehr steckt als der erste Eindruck es vermuten ließ. Doch
um ganz ehrlich zu sein, wurde ich auch mit ihm nicht sonderlich warm, was in
seinem Fall wohl daran lag, dass er sich augenscheinlich oftmals selbst nicht
entscheiden konnte, was er denn nun wollte und letztlich wirkte es auf mich als
hätte er Stimmungsschwankungen – leider fand ich das sehr nervig.
Dagegen muss ich zugeben, dass mir einige der
Nebencharaktere sehr gefallen haben, unter anderem der kleine Bruder von
Rhasgar. Levin hatte immer etwas neugieriges und verschwörerisches an sich,
aber auch eine kindliche Freude in die Fähigkeit andere zum Lachen zu bringen. Genau
wie Levin mochte ich auch den Phönix Artus, der sein Leben für die Freiheit
aller aufs Spiel setzt und irgendwie immer mehr die Rolle des weisen Lehrers
oder hilfsbereiten Freundes, statt eines gefährlichen, aber wunderschönen
Vogels annimmt.
Abschließend kann ich sagen, dass Scherben der Dunkelheit
ein fantasievolles, magisches und zauberhaftes Jugendbuch ist, dass einen auf
seine ganz eigene Art ins Reich der Zirkusse mitnimmt. Leider fand ich das Buch
aber oft sehr langatmig und auch die beiden Hauptprotagonisten konnten mich
beide nicht vollständig von sich überzeugen. Dennoch hat die Autorin einen
angenehmen Schreibstil und die Nebencharaktere fand ich beinahe allesamt
sympathisch.
Deswegen gibt es von mir 4 von 5 Sternen.
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